Eine kleine Geschichte der Fotografie
Die Geschichte der Fotografie ist recht interessant. Alles begann mit der Erfindung der ersten Camera obscura im frühen 17. Jahrhundert. Sie stellt, technisch gesehen, den Prototyp einer Kamera dar. Die Camera obscura war ein dunkler Raum, in dem sich an einer Wand ein Loch befand. Durch dieses gelangen die hell erleuchteten Abbildungen der äußeren Umgebung hinein und wurden auf die gegenüberliegende Wand projiziert. Die erste überlieferte Umsetzung der Camera obscura basierte auf Ideen verschiedener Gelehrter aus früheren Epochen. Der deutsche Astronom Johannes Kepler (1504 – 1630) prägte den Begriff Camera obscura. Er nutze sie als mobile Variante für astronomische Zwecke.
Die erste Fotografie
Die vermutlich erste Fotografie entstand laut Überlieferung um 1826 oder 1827. Es war der Blick aus dem Arbeitszimmer, den Joseph Nicéphore Niépce mithilfe der sogenannten Heliografie, einem sehr zeitaufwendigen Verfahren, festhielt. Als Erfinder der Fotografie gilt ein Mann namens Louis-Jacques-Mandé Daguerre, da er mit dem nach ihm benannten Verfahren der Daguerreotypie, die er 1839 in der Pariser Akademie der Wissenschaften präsentierte, die Fotografie grundlegend veränderte. Mit seinem Verfahren konnte die Belichtungszeit auf einen Bruchteil einer Sekunde verkürzt werden. Allerdings war jede seiner Fotografien ein Einzelstück.
Das Feuer wurde entfacht
Die ersten Fotografien wurden sowohl für wissenschaftliche als auch künstlerische Zwecke verwendet. So richtig verbreitet wurde die Fotografie jedoch erst Ende des 19. Jahrhunderts. Nach Bekanntwerden der Daguerreotypie arbeiteten zahlreiche weitere Fotopioniere, darunter Wissenschaftler, Chemiker, Künstler und Fotografen, an alternativen verbesserten Fotografieverfahren. Bis dato waren die Belichtungsverfahren zeitlich und technisch aufwendig und erforderten ein hohes Maß an fachlichem Wissen und Können. Schon kleine Fehler konnten die Arbeit zunichtemachen. Zudem kamen bei den meisten Verfahren zahlreiche Chemikalien zum Einsatz, die hochgradig gesundheitsgefährdend und giftig waren.
Das ist eine Kodak
Die ersten Fotoausrüstungen waren ausgesprochen kompliziert, unpraktisch und ermöglichten lediglich schwarz-weiße Abbildungen. Mit der Zeit gab es weitere Errungenschaften, die es ermöglichten, mehrere, reproduzierbare Abbildungen in vergleichsweise kurzer Zeit zu erzeugen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dann das theoretische Fundament für die Farbfotografie gelegt. Die erste tragbare, einfach zu handhabende Kamera war die Kodak-Kamera aus dem Jahr 1888. Anstelle von Belichtungsplatten wurde sie mit flexiblen, belichtbaren Filmrollen bestückt. Die Kodak hatte eine fixierte Linse mit festem Fokus und ermöglichte bis zu 100 Aufnahmen. Dadurch konnte die Fotografie endlich den Bereich technischer Experimente verlassen und schon weniger Jahre später von wirklich jedermann genutzt werden.